Die Universität Twente, Almelo Energie und H2Hub Twente haben im Rahmen einer einzigartigen Partnerschaft über 5,5 Millionen Euro an europäischen Fördermitteln eingeworben, um das Wissen, das Know-how und die Infrastruktur im Bereich Wasserstoff in Twente weiter auszubauen. Der Zuschuss ist Teil eines umfassenderen Programms im Rahmen von Horizon-Europe.
In diesem Programm mit der Bezeichnung 'Industrial Symbiosis to Hubs forCircularity (IS2H4C)' arbeiten 35 Partner aus 7 Ländern in 4 Regionen an innovativen Wasserstoffanwendungen: neben Twente sind dies das Baskenland in Spanien, der Industriepark Höchst in der Region Frankfurt und die Region Izmir in der Türkei. Die Koordination des Gesamtprogramms, das ein Volumen von mehr als 23 Millionen Euro hat und von der EU mit fast 20 Millionen Euro bezuschusst wird, liegt bei der Universität Twente.
Mit dem EU-Beitrag wird die zentrale Rolle des H2Hub Twente im Bereich Wasserstoff einen großen Schub erhalten. Die dezentrale Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff wird weiter ausgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Vechtstromen soll die Effizienz der Wasserstoffproduktion in Kombination mit dem nahe gelegenen Wasserreinigungssystem optimiert werden.
Darüber hinaus wird die Möglichkeit einer innovativen Umwidmung des derzeitigen Erdgasverteilungsnetzes für Wasserstoff mit minimalen Änderungen geprüft, um Wasserstoff vom H2Hub Twente nach Aadorp zu transportieren und so Aadorp erdgasfrei zu machen. Sollte sich dies als nicht machbar erweisen, wird eine neue 4 km lange Wasserstoffleitung in Betracht gezogen. Um dies zu ermöglichen, wird auch ein Kompressor benötigt, der den Wasserstoff auf den Arbeitsdruck der Pipeline bringt.
Es wird auch eine Demo für den Ersatz von Erdgas durch Wasserstoff im Krematorium von Enschede und eine Wasserstoff-Demo für eine Reihe von fünf Häusern in Aadorp geben, wo Erdgas durch einen Wasserstoffkessel ersetzt wird. Mit diesen Studien und Demos will der H2Hub Twente die Energiewende in der Region unterstützen.
Einer der drei Partner ist der H2Hub Twente. Ton Beune, Leiter des H2Hub: "Twente hat das ganze Potenzial, um Wasserstoff sicher, nachhaltig und rentabel einzusetzen. Damit wollen wir einen Business Case auf den Tisch legen, um die Energiewende in Twente zu unterstützen, auch als Blaupause für andere Regionen. Mit der EU-Förderung nutzen wir diese gesellschaftliche Herausforderung optimal."
Quellen: H2Hub Twente und Nieuwe Energie Overijssel