zur Liste

Wirtschaftsverband Emsland initiiert Experten-Talk zur Wasserstoffnutzung

Wasserstoffwirtschaft in der Mobilität als Beitrag zur Energiewende

Wirtschaftsverband Emsland initiiert Experten-Talk zur Wasserstoffnutzung

Meppen. „Wir vernetzen Wirtschaft“ – dies ist einer der Grundgedanken des Wirtschaftsverbandes Emsland, der sich insbesondere in den sechs thematischen Arbeitskreisen widerspiegelt. Hier haben interessierte Mitglieder die Möglichkeit zum fachlichen Austausch, wie auch zur Diskussion aktueller Herausforderungen und innovativer Lösungsansätze für zukunftsweisende Projekte. Neben den Arbeitskreisen Bildung, China, Paraguay und Projektmanagement gibt es weiter die Arbeitskreise Energie und Logistik, deren Mitglieder sich jetzt zum gemeinsamen Online-Meeting trafen.

Österreichs Forschungszentrum für Wasserstofftechnologien

„Wir freuen uns, mit Dr. Trattner einen Experten begrüßen zu können, der die Themen Energie und Logistik zu verbinden weiß und dadurch die Grundlage unseres ersten gemeinsamen Arbeitskreistreffens bildet“, begrüßte Stefan Engelshove, Leiter des Arbeitskreises Energie die 40 Teilnehmer. Martina Kruse, Leiterin des Arbeitskreises Logistik, begrüßte ferner den Geschäftsstellenleiter & Netzwerkmanager der H2-Region Emsland, Dr. Tim Husmann, der die aktuellen Aktivitäten der H2-Region Emsland vorstellte.

Dr. Alexander Trattner, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der HyCentA Research GmbH an der Technischen Universität Graz, Österreichs Forschungszentrum für Wasserstofftechnologien, zeigte im Rahmen seines Impulsvortrags die Möglichkeiten der Brennstoffzellen mit Wasserstoff als geeigneter Technologie für die „Heavy Duty“-Elektromobilität auf und schaffte somit die Verbindung zwischen den beiden Arbeitskreisen.

„Durch die Trennung von Energiespeicher und Energiewandler“, so Trattner, „seien deutlich höhere Energiedichten und damit höhere Reichweiten der Fahrzeuge möglich als bei Batterien.“ Die Betankung mit Wasserstoff erfolgt dabei analog zu fossilen Kraftstoffen innerhalb weniger Minuten. Die Elektromobilität mit Brennstoffzelle biete

laut Trattner somit vor allem bei schwereren Fahrzeugen, höheren Belastungen und Spezialanwendungen deutliche Vorteile gegenüber der Batterie-Elektromobilität. Weiter führte er aus, dass so die Dekarbonisierung unserer Energiewirtschaft durch die Energiewende zur regenerativen Energiebereitstellung durch Wind, Wasser und Sonne gelingen könne. Auf die Frage, wie das Problem der Volatilität der erneuerbaren Energien gelöst werden könne, erläuterte Dr. Trattner, dass zur Kompensation des fluktuierenden Stromangebots, speziell bei Stromspitzen, durch Elektrolyse von Wasser grüner Wasserstoff hergestellt werden könne, der zugleich als Speichermedium dient.

„Die emsländischen Perspektiven sind hervorragend“

Dr. Tim Husmann berichtete anschließend über die aktuellen Entwicklungen in der H2-Region Emsland. „Die Perspektiven für den Aufbau der emsländischen Wasserstoffwirtschaft sind hervorragend!“ so Husmann: „Was die Region dabei auszeichnet, ist insbesondere der Mix aus industriellen und kleineren, dezentralen Projekten“. So könnten insbesondere auch für den Sektor Mobilität Mehrwerte geschaffen werden. Im Rahmen des HyExperts Projekts „Wasserstoffregion Emsland“ rief Dr. Husmann die Unternehmen zum Mitmachen auf: „Wir haben jetzt die Chance, potenzielle Standorte für Wasserstofftankstellen zu entwickeln, die Angebots- und Nachfrageseite zusammenzubringen und so bereits sehr zeitnah in die Umsetzung einzusteigen“. Weitere Infos zum Projekt und zu den Partizipationsmöglichkeiten für Unternehmen finden Interessierte unter h2-region-emsland.de.

Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland dankte den Referenten und Teilnehmern für den intensiven Austausch im Nachgang der Vorträge und konnte bereits den nächsten kooperativen Termin der Arbeitskreise Energie und Projektmanagement am 16.06.2021 mitteilen.

Bildvorschau

 

Dr. Alexander Trattner informierte über Österreichs Weg in der Energiewende und zu Möglichkeiten wasserstoffbasierter Mobilität